Bei unserem Fundstück des Monats handelt es sich um ein Werbegeschenk des AKW Philippsburg: Ein Schlüsselanhänger mit einem 7,5 g schweren Uranpellet, eingeschlossen in Kunstharz. Verwiesen wird darauf, dass mit 7,5 g Uran die gleiche Energiemenge produziert werden kann wie mit 750 kg Kohle.
Keine Rede ist von den radioaktiven Abfällen, die dadurch entstehen. Im Brennelemente-Zwischenlager Philippsburg (BZP) stehen 201 Castorbehälter mit bestrahlten Brennelementen. Weiter vier Behälter mit hochradioaktiven Abfällen aus der Wiederaufarbeitung von Philippsburger Brennelementen in La Hague (Frankreich) wurden letzte Woche in das BZP gebracht. Zudem wurde in den 1990er Jahren ein Castor-Behälter in das Brennelemente-Zwischenlager in Gorleben transportiert.
Mittel- und schwachradioaktive Abfälle wurden in der Vergangenheit in das alte Salzbergwerk Morsleben (Sachsen-Anhalt) und in das Abfall-Zwischenlager Gorleben gebracht. Im Jahr 2020 wurde ein neu errichtetes Abfall-Zwischenlager in Philippsburg in Betrieb genommen, das die Betriebs- und die 4.300 t radioaktiven Rückbauabfälle aufnehmen soll.
392.600 t gering strahlenden Abfälle werden frei- bzw. herausgegeben. Das heißt, sie werden als konventionelle Abfälle behandelt, auf den Deponien Hamberg, Billingheim, Sinsheim und der Untertagedeponie Heilbronn gelagert, im Müllheizkraftwerk Mannheim verbrannt oder recycelt und in den Wirtschaftskreislauf zurückgebracht.