Besuch bei der PLAGE in Salzburg

Christa Wieland und Konstanze Schirmer mit dem "Transparent auf Reisen"
Christa Wieland und Konstanze Schirmer mit dem „Transparent auf Reisen“

Anfang des Jahres hatte Christa Wieland, stellvertretende Obfrau der Salzburger Plattform gegen Atomgefahren Kontakt zu uns aufgenommen und Duplikate von Aktionsmaterial der österreichischen NGO in Aussicht gestellt. Nun ergab sich die Gelegenheit eines Besuches: Konstanze Schirmer war am 30. September zu Gast im PLAGE-Büro, um knapp 90 Plakate und Kampagnenmaterial abzuholen, dazu zwei Teile des längsten Transparentes der Welt, das 1991 in 10,6 km Länge in der Tschechischen Republik aufgespannt wurde, um gegen das Atomkraftwerk Temelin zu demonstrieren, und das es 1993 ins Guinnesbuch der Rekorde schaffte.

Für solche spektakulären Aktionen ist die PLAGE bekannt, deren früheste Mitstreiter:innen schon in den 1970er Jahren beim Widerstand gegen das AKW Zwentendorf aktiv waren und die in den 1980er Jahren aus der Revolte gegen die Wiederaufarbeitungsanlage in Wackersdorf entstand. Seitdem haben einzelne „PLAGEgeister“ und die PLAGE selbst bereits ein Dutzend Auszeichnungen und Preise erhalten für ihre unermüdliche Kampagnen- und Bildungsarbeit (siehe https://www.plage.at/informationen-ueber-die-plattform/ausgezeichnet).

Auf Initiative der PLAGE wurde in Salzburg in der Nähe des Mozartplatzes ein Wackersdorf-Denkmal zur Erinnerung an den Widerstand gegen die bayerische Wiederaufbereitungsanlage errichtet. Es stellt in symbolischer Form ein Stück des Anlagenzaunes dar – den „Zaun des Anstoßes“ – und ist „den mündigen Bürgerinnen und Bürgern, aktiven Politikern, Persönlichkeiten von Robert Jungk bis Erzbischof Karl Berg und dem ‚unbekannten Chaoten‘“ gewidmet.